Loggia dei Lanzi

Loggia dei Lanzi
Bauwerke und Brücken Sehenswürdigkeiten Florenz

Loggia dei Lanzi

Auf der Piazza della Signoria befindet sich mit dem Arkadenbau der Künstler Benci di Cione und Simone die Francesco Talenti ein interessantes Bauwerk. Erbaut im gotischen Stil entstand die Loggia dei Lanzi in den Jahren zwischen 1376 und 1382 in der Übergangszeit von Spätgotik zu Renaissance. Heute zieht nicht nur die Logia mit ihren formschönen Bögen die Aufmerksamkeit auf sich, sondern auch die heute dort untergebrachten Skulpturen von der Antike bis zur Spätrenaissance. Vor der Halle lohnt ein Blick nach oben, denn über den Rundbögen finden sich allegorische Figuren der Tugenden, die nach Entwürfen von Agnolo Gaddi gefertigt wurden.

Nach ihrer Entstehung wurde die offene Bogenhalle für ganz andere Zwecke genutzt. So wurden hier offizielle Empfänge der Stadtspitze gegeben und auch die Wahl der Stadtoberhäupter fand unter dem Dach der Bogenhalle statt. Im Laufe der Geschichte wurde das Bauwerk nicht mehr für repräsentative Zwecke genutzt, sondern diente im 16. Jahrhundert als Unterkunft der Leibwachen der Familie Medici. Das formschöne Bauwerk ist zudem auf dem Dach als Terrasse gestaltet und die über die Galleria degli Uffizi zugänglich ist. Diese befindet sich in der in der dritten Etage des Uffizien-Gebäudekomplexes, der durch die Familie Medici als zentraler Bau zur Unterbringung von Ministerien und Ämtern erbaut wurde.

Bei einem Besuch der Loggia dei Lanzi lohnt es sich, die Skulpturen etwas genauer zu betrachten. Zu den Highlights zählen die berühmten Medici Löwen, die einst die Familienvilla in Rom zierten und im Jahre 1789 ihren Platz in der Loggia dei Lanzi bezogen. Weitere wichtige Werke wie „Der Raub der Sabinerinne“ und die Marmorgruppe „Herkules kämpft mit dem Kentauren Nessos“ von Giovanni da Bologna, „Perseus“ von Benvenuto Cellini oder die Marmorgruppe „Raub der Polyxena“ von Pio Fedi lassen sich heute in der eleganten Bogenhalle bewundern.

© Foto: Loggia dei Lanzi von JoJan, [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons